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Sonntag, 24. Juni 2018

ZEDER (1983)



ZEDER – DENN TOTE KEHREN WIEDER

Italien 1983
Regie: Pupi Avati
DarstellerInnen: Gabriele Lavia, Anne Canovas, Paola Tanziani, Cesare Barbetti, Bob Tonelli, Ferdinando Orlandi u.a.


Inhalt:
Schriftsteller Stefano entdeckt auf dem Farbband einer alten Schreibmaschine einen rätselhaften Text, der andeutet, dass ein Ort gefunden wurde, an dem Tote wieder auferweckt werden können. Ab diesem Zeitpunkt hat Stefano, zum Leidwesen seiner Frau Alessandra, nichts Anderes mehr im Sinn, als diesem Rätsel auf die Spur zu kommen. Seine Nachforschungen führen ihn nach Rimini und je mehr Geheimnisse er lüftet, umso gefährlicher wird es für das junge Paar...


Liebespaar Alessandra und Stefano


Unheimliche Bilder aus einem Sarg


"Zeder" ist als ein in Anbetracht seiner Entstehungszeit eher ungewöhnlicher Genre-Film zu bezeichnen. Nach der ersten großen Zombie-Welle, deren Initialzündung wohl George Romeros "Nacht der lebenden Toten" war, wurden üblicherweise Blut und Gedärme in rauen Mengen vor der Kamera drapiert. Doch Giuseppe "Pupi" Avati schuf dem Genre Trend zum Trotz einen äußerst ruhigen und gediegenen Film über Untote.
Während in den allseits bekannten gorelastigen Menschenfresser-Streifen auf Erklärungen für die Existenz der Zombies bewusst verzichtet wurde, nimmt sich Drehbuchautor und Regisseur Avati fast den ganzen Film lang Zeit, um genau diesen Teil der Geschichte näher zu beleuchten.
Avatis Interesse an Forschungen auf dem Gebiet der Alchemie haben wohl einen wesentlichen Einfluss auf den Film. Ebenso interessant ist die Darstellung von verschwörerischen Elementen bzw. Individuen. Hinter allem steht nämlich eine elitäre Vereinigung, die für wissenschaftliche Erkenntnisse nicht nur buchstäblich über Leichen geht. (Dies ist meines Erachtens kein Spoiler, da bereits in den ersten Szenen deutlich darauf hingewiesen wird.)
Wem das alles etwas zu langweilig klingt und wer lieber einen "richtigen" Zombiefilm sehen will, wird mit "Zeder" eher nicht glücklich werden.
Vielleicht ist dies auch Grund dafür, dass der für seine Entstehungszeit fast schon etwas angestaubt wirkende Film nie so ganz seinen Weg in die Herzen der GenreliebhaberInnen gefunden hat.

Neben der gelungenen Arbeit von Kameramann Franco Delli Colli (Töte, Django oder Der Tod trägt schwarzes Leder) ist es der unweigerlich aufkommenden Sympathie für das junge Ehepaar Francesca (Anne Canovas) und Stefano (Gabriele Lavia, u.a. bekannt aus "Profondo Rosso") zu verdanken, dass man auch über gewisse Längen hinwegsehen kann.
Die beiden zoffen sich zwar hin und wieder, sind aber im Grunde genommen ein gutes Team und unterstützen sich gegenseitig bei den Nachforschungen zu dem mysteriösen K-Gebiet.
Dabei wird ihnen immer wieder vor Augen geführt, dass sie leider völlig auf sich gestellt sind und niemandem trauen dürfen, nicht einmal ihren Freunden.
Dadurch entsteht eine hervorragend inszenierte, stimmige und paranoide Atmosphäre, wie man sie auch von anderen Werken Avatis ("Das Haus der lachenden Fenster" oder L'arcano incantatore) kennt.

Wie bei Stephen Kings großartigem und thematisch nah verwandtem Roman "Friedhof der Kuscheltiere" wirft die Erzählung die Frage auf, ob einer der größten Träume der Menschheit, nämlich der Sieg über die Sterblichkeit, wirklich so erstrebenswert ist, wie es auf den ersten Blick den Anschein haben mag.
Ob man für den Eingriff in den Kreislauf des Lebens nicht einen zu hohen Preis zahlt und was denn mögliche negative Auswirkungen auf die Menschheit sein könnten.
Was macht uns Menschen aus? Was bleibt vom Diesseits beim Übertritt ins Jenseits vorhanden?
Und noch viel wichtiger: was fehlt womöglich jenen, die die Schwelle zwischen Leben und Tod überschritten haben und wieder zurückkehren? Vielleicht sind deren tote Körper auch nur ein Gefäß für etwas, was sie von der "anderen Seite" mit in unsere Welt bringen?
Wenn man es so formulieren will, könnte man sagen, Avati widmet sich etwas mehr dem philosophischen Aspekt des Zombie-Daseins.

Man benötigt für "Zeder" die richtige Erwartungshaltung und ein grundsätzliches Interesse an der oben beschriebenen Thematik. Dafür wird man am Ende mit einigen überraschenden und sogar rasanten Wendungen und einer doch noch in ordentlichem Ausmaß aufkommenden Spannung belohnt.




Foto: VÖ von X-Rated



Sonntag, 22. Oktober 2017

SPECIAL: DELIRIA ITALIANO FORUMTREFFEN IN MÜNCHEN















Forumtreffen von Deliria Italiano
13.-14. Oktober im Werkstattkino München

Die bayrische Landeshauptstadt präsentierte sich am vergangenen Wochenende von ihrer besten Seite. Das Wetter war mit knapp 20 Grad und Sonnenschein einladend und ideal für Stadtbesichtigungen oder Verweilen in den herbstlichen Parks.






Gezeigt wurden 4 Filme aus dem umfangreichen Werkstattkino Archiv sowie einige Trailer, die mich in großes Verzücken versetzt haben (u.a. zu Über dem Jenseits, Foltermühle der gefangenen Frauen, "Rückkehr der Zombies", "Keoma", "Der Antichrist", "Im Blutrausch des Satans").
Vor jedem Film gab es fachkundige und kurzweilige Einleitungsreden diverser Forenmitglieder, die interessante inhaltliche und stilistische Aspekte der gezeigten Werke beleuchteten und die Vorfreude auf den Film steigerten.
Die Preise, die es bei den beiden Verlosungen zu gewinnen gab, konnten sich wirklich sehen lassen:  Großzügige Spenden von Labels wie Colosseo, Koch Media, Cinestrange, FilmArt, Cineploit, CMV, Donaufilm und sogar ein Jahresabo für das 35mm Magazin.








Erster Film am Freitag:

DAS SCHLOSS DER BLAUEN VÖGEL
Der Schauplatz dieses Giallos von Meisterregisseur Fernando Di Leo ist ein Sanatorium für psychisch erkrankte Frauen in einem fiktiven Ort namens Hohenschwandt. Hier geschehen neben den für das Genre obligatorischen Morden absonderliche Dinge. Die Kriminalgeschichte rückt zugunsten von Ärzten und Pflegepersonal, die sich zuweilen sogar merkwürdiger verhalten als die Patientinnen und anderer Exploitation Szenen etwas in den Hintergrund.
Beispiel gefällig? Dr. Bernd Keller (Klaus Kinski mit wirrer Frisur und Psycho-Haarsträhnen-Marotte) pflegt ein unprofessionelles Naheverhältnis zu seiner schönen Patientin Luise (Magaret Lee), der Klinikleiter Prof. Dorian schickt seine Tochter zu einer depressiven Patientin, damit sie diese durch erotische Annäherungen und Liebesspiele heilen (!) kann. Nymphomanin Anne (Genre Göttin Rosalba Neri) sorgt mit ihrem Auftreten und ihrer sexuellen Zügellosigkeit für (erotische) Spannung.
Einige aberwitzige Verhaltensweisen der ProtagonistInnen und die hanebüchne Enttarnung des Mörders und seines Motivs entschädigen am Ende für einige etwas zu lang geratene Nonsense Szenen. 


Zweiter Film am Freitag:

DER ÜBERRASCHUNGSFILM, DESSEN NAME NICHT VERRATEN WIRD
Diesen Film habe ich unlängst wieder mal in sehr guter Qualität (von XT Video veröffentlicht) gesehen, weshalb mir neben dem (verzeihbaren) leichten Rotstich einige Schnitte bzw. gekürzte Szenen aufgefallen sind.
Dennoch hat der Soundtrack ganz ordentlich die Bude gerockt und es war ein Erlebnis, dieses Werk des absolut abseitigen Geschmacks einmal im Kino zu sehen!
Erstaunliche Ähnlichkeit mit dem Essen, das im Film eine wichtige Rolle spielt, hatte das Abendessen meines Sitznachbarn am Samstag. Leider ist er auf meinen Vorschlag, das Gulasch "stilecht" mit dem Löffel zu essen, nicht eingegangen.




Im Anschluss an dieses herrliche Programm wurde dann die Tradition der Deliria Kofferraum-Bier-Party gepflegt, bei der viel getratscht und gelacht wurde.


Erster Film am Samstag:

NEUN LEICHEN HAT DIE WOCHE
Bei dieser Rarität handelt es sich um eine Art Giallo Komödie mit zahlreichen grotesken Dialogen und aberwitzigen Figuren, die für einige Lacher (aber auch Schnarcher) im Publikum sorgte. Während die komödiantischen Elemente Geschmackssache sind und bei mir nicht so ganz zünden wollten, besticht dieses Werk Pupi Avatis durch ästhetische Beleuchtung und das konträr zur übertrieben lustigen Stimmung düstere Thema (ein Fluch, eine streitlustige Familie in einem Schloss und die mysteriöse Dezimierung der Anwesenden) sowie die stimmungsvollen Sets bzw. Drehorte.
Ganz den ungeschriebenen Genre Gesetzen folgend geht es um Neid, Habgier und  niedere Instinkte, die Menschen zu grausamen Taten treiben können. Der Titel des Films ist Programm, der Verursacher (oder die Verursacherin?) des raschen Dahinscheidens beinahe aller Anwesenden wird erst in den allerletzten Minuten demaskiert und wer sich dann noch über irgendetwas wundert, ist selbst schuld.
Mein persönlicher Sympathieträger dieses Films ist und bleibt das Pferd namens Flammpudding.


Zweiter Film am Samstag:

ERMITTLUNGEN GEGEN EINEN ÜBER JEDEN VERDACHT ERHABENEN BÜRGER
Dieser hochpolitische und gesellschaftskritische Film war für mich an diesem Wochenende (neben dem Überraschungsfilm) das Highlight.
Meine Befürchtungen, keinen Zugang zur Handlung zu finden, verpufften spätestens nach der ersten halbe Stunde der immerhin 115 Minuten Laufzeit. Ein erfolgreicher Bulle ermordet seine Geliebte. Seine Kollegen und Vorgesetzten weigern sich, gegen ihn zu ermitteln obwohl er absichtlich Spuren hinterlässt.
Florinda Bolkan brilliert als schöne, geheimnisvolle und verruchte Liebhaberin des egozentrischen Chef des Morddezernats (grandios: Gian Maria Volonté). Neben den verzweifelten Bemühungen des hochrangigen Beamten, seine Schuld zu beweisen, besteht der andere wesentliche Erzählstrang aus Rückblenden, die zeigen, wie sich Mörder und Opfer in (sexuellen) Rollenspielen verlieren und gegenseitige Provokation und Demütigungen dermaßen eskalieren, dass es nur zu einem schrecklichen Ende führen kann.
Mit hervorragender deutscher Synchronisation und in erstaunlich guter Bildqualität hat mich dieser Film fast vom Sessel gefegt. "Ermittlungen gegen einen über jeden Verdacht erhabenen Bürger" habe ich nicht zum letzten Mal gesehen und es wäre nicht gerecht, dieses Meisterwerk lediglich in ein paar Zeilen abzuhandeln. Deshalb nehme ich mir vor, mich diesem Thema an anderer Stelle dann mal ausführlicher zu widmen...




FAZIT

Zwei Jahre sind vergangen, seitdem wir beim Deliria Treffen in Wien erstmalig mit von der Partie (respektive Party) waren.
Das Schöne ist – trotzdem, dass die Delirianer eine ziemlich eingeschworene Gemeinschaft sind, wird auch "Neuen" nicht vermittelt, dass sie unerwünscht sind. Die Delirianer machen es jedem (der das möchte) leicht, sich in diesem geselligen Kreis wohl zu fühlen. Alles in allem präsentierten sich die Forumskollegen und -kolleginnen als ein manchmal etwas chaotischer (v.a. bei nächtlichen "Stadtwanderungen"), aber spaßiger und absolut sympathischer Haufen von (Italo-)Filmfans.


Großes Lob und DANKE an alle Organisatoren, Labels, Teilnehmenden und das Werkstattkino München!



Mittwoch, 30. April 2014

L'ARCANO INCANTATORE (1996)














ARCANE SORCERER

Italien 1996
Regie: Pupi Avati
DarstellerInnen: Carlo Cecchi, Stefano Dionisi, Arnaldo Ninchi, Andrea Scorzoni, Elena De Chirico u.a.


Inhalt
Wir schreiben das Jahr 1750. Priesteranwärter Giacomo Videtti, der ein Mädchen geschwängert und dann zur Abtreibung gezwungen hat, flieht aus Bologna. Schutz und Zuflucht vor Bestrafung durch ein Tribunal verspricht ihm eine mysteriöse alte Dame, mit der er einen diabolischen Blut-Pakt besiegelt.
Er findet Asyl in der ländlichen Idylle bei einem aufgrund seinem Hang zum Okkultismus von der Kirche verstoßenen Priester und betätigt sich dort als dessen Assistent.
Giacomos Vorgänger, der soeben erst verstorbene Nerio, ist im nahe gelegenen Kloster dafür bekannt, dass er satanische Beschwörungen praktizierte. Die Gerüchte um seine Person besagen, dass er für das Verschwinden zweier Nonnen aus dem nahen Konvent verantwortlich sein soll. Einige äußern die Befürchtung, dass Nerio imstande ist, von den Toten aufzuerstehen und alsbald mehren sich die mysteriösen Vorkommnisse in Giacomos Unterkunft...


Giacomo auf der Flucht


Giacomo in der Bibliothek seines neuen Herrn


Der italienische Regisseur Pupi Avati und seine Werke lassen sich nur schwer kategorisieren. Im Allgemeinen sind seine Filme inhaltlich nicht so leicht zugänglich. Das dürfte auch der Grund sein, warum nur wenige "Avatis" überhaupt den Weg zu CineastInnen außerhalb Italiens gefunden haben.
Im deutschsprachigen Raum sind eingefleischten Eurocult-Fans am ehesten noch "Das Haus der lachenden Fenster" aus dem Jahr 1976 und Zeder - Denn Tote kehren wieder aus dem Jahr 1983 ein Begriff.

Völlig zu Unrecht fristet "L'arcano incantatore" sein Dasein in der Versenkung. Zugegebenermaßen haben bis auf ganz wenige Ausnahmen (z.B. Michele Soavis The Sect und Dellamorte Dellamore) seit etwa Mitte der Achtziger kaum bis gar keine guten Horrorfilme die Grenzen von Bella Italia passiert.
Im Fall von "L'Arcano Incantatore" ist es für mich besonders unverständlich. Dieser ist nämlich ein zeitlos wirkendes ästhetisches Kleinod des Gotikhorrorfilms in der Tradition der Altmeister wie Mario Bava, Antonio Margheriti oder Riccardo Freda.

Die Erzählung beginnt mit dem Besuch eines Priesters bei Giacomo, der sich allerdings im Dunkeln verbirgt und durch Gebete versucht, der bösen Mächte, die seiner habhaft geworden sind, zu entsagen. Er lässt sich darauf ein, seinem Besucher (und uns) im Austausch für die Erlösung seiner Seele von seiner Vergangenheit zu erzählen.
Seine Geschichte beginnt mit der Flucht aus Bologna.

"L'arcano..." verzaubert und fesselt bereits zu Beginn durch das Auftauchen mysteriöser Figuren und rätselhafter Begegnungen. Sei es die alte Dame, die ihr Antlitz hinter der Wand mit dem Eulenbild verbirgt und dem verzweifelten Giacomo den Schwur entlockt oder das Mädchen, das schwer krank war und angeblich von den Toten zurückgekehrt ist, das dem verdutzten Giacomo eine Warnung aus dem Jenseits übermittelt.


Die Dame hinter der Eule


"Ich habe eine Botschaft für dich."


Avati macht von den ersten Minuten an keinen Hehl daraus, dass hier diabolische Mächte am Werk sind. Dieser Eindruck verstärkt sich alsbald, wenn Giacomo in der Behausung des alten dahinsiechenden Priesters die ersten paranormalen Ereignisse bezeugt.
Je mehr Giacomo bemüht ist, das Geheimnis des signore, dem er untergeben ist, zu lüften, umso größer wird die Gefahr, die nicht nur seinem Leben, sondern auch seiner Seele droht.

Besonders reizvoll an "L'arcano..." sind neben den bereits erwähnten Aspekten die Landschaft der Emilia-Romagna und die Abendstimmungen, die jede einzeln für sich aussehen wie ein düsteres Gemälde. Viele Szenen, besonders die Sonnenuntergänge, sind dermaßen ästhetisch fotografiert, dass man den Eindruck hat, Avati hätte irgendwelche Filter verwendet.


Ästhetik pur


"Rosa di rose,
fiore di ogni fiori,
donna di donne,
signora di signore."

Diese Zeilen werden eingangs von der alten Frau und weiteren lebenden (und geisterhaften) Gestalten, denen Giacomo begegnet, gesungen. Eine treffendere Beschreibung wäre wohl "gewispert".
Pino Donnagio, sozusagen der Komponist des Vertrauens von Brian De Palma (siehe auch Schwarzer Engel), hat das unaufdringliche musikalische Hauptthema zu "L'arcano..." beigesteuert.

Der in Italien als Theaterschauspieler bekannte Carlo Cecchi war die perfekte Besetzung für den zwielichtigen ehemaligen Priester, der immer noch schwarzmagischen Ritualen frönt.
Er wirkt sehr authentisch mit seinem leichten Anflug von Überheblichkeit, gepaart mit mühevoll unterdrücktem Wahnsinn und exzentrischer Geheimniskrämerei.
Auch wenn er bisweilen alt und schwach wirkt, hat er dennoch etwas subtil-Bedrohliches an sich.


Ein Beispiel für Cecchis Leinwandpräsenz


Der Signore verspeist eine rohe Schnecke


Und auch Stefano Dionisi als etwas naiver und zunehmend verängstigter Giacomo muss hier lobend erwähnt werden.
Der Film steckt voller Symbolik und dezenten Andeutungen, die auf verschiedene Weise interpretiert werden könn(t)en. An dieser Stelle soll aber Avati selbst zu Wort kommen:

"Sometimes I read things about my movies that I find unbelievable, but if the writer can proove his theories are valid, great. Isn't that what true art is all about?"
Entnommen aus "Jones, Alan: Out of the darkness with Pupi Avati" im Buch "Eyeball Compendium"

Aufgrund des gemächlichen Erzähltempos Avatis und vieler Szenen, die lediglich durch Kerzenlicht erhellt werden, sei der Genuss dieses Filmes eher an einem verregneten Vormittag oder frühen Nachmittag empfohlen.
Bislang ist "L'arcano..." leider nur vom Label "Filmauro/Medusa" in Italien ohne Untertitel erschienen. Es bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass sich ein deutsches oder zumindest amerikanisches Label dieses kleinen Kunstwerks annimmt!


Foto: italienische DVD von Filmauro