DREHORTE AUF SARDINIEN
Im Spätsommer 2015 besuchten wir die idyllische Mittelmeerinsel Sardinien, die u.a. als Drehort für (italienische) Genre-Filme wie "Die Mafia-Story", "Bandit zu besichtigen", "Pelle di Bandito", "Verflucht in alle Ewigkeit",
Sonne, Sand und heiße Schenkel, "Der Spion der mich liebte", "Neun Gäste für den Tod",
Insel der neuen Monster und "Conquest" diente.
Bei diesem gemütlichen Urlaub lagen wir nicht nur Dylan Dog und Diabolik Fumetti lesend am Strand und schaufelten Unmengen von köstlichem sardischen Essen in uns hinein, sondern unternahmen auch den ein oder anderen Ausflug.
Unsere Wege führten entlang malerischer Küstenstraßen, durchs gebirgige Hinterland, an einsame Strände, durch unwegsames Gelände in Tropfsteinhöhlen und natürlich auch an so manchen Schauplatz der oben genannten Filme.
Anders als beispielsweise beim Special
Auf dem (Leidens-)Weg der Hexen oder den
Burg-Kreuzenstein Fotos
ist es bei Strand, Meer und Landschaftsfotos etwas schwieriger, direkte Vergleiche zu ziehen.
Aber ein paar Eindrücke wollte ich euch dennoch nicht vorenthalten. Und ein bisschen Urlaubsflair im Winter hebt ja bekanntlich die Stimmung...
Im raren Film "
Bandit zu besichtigen" reist eine kleine Gruppe dekadenter Leute aus Mailand nach Sardinien, um dort einen "echten" sardischen Banditen kennen zu lernen.
Mit von der Partie sind u.a. Sylvia Koscina, Luigi Pistilli, Jean Sorel und Lou Castel.
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Dieser überdachte Weg... |
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...führt Koscina und Sorel am Meer entlang und... |
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...spendet uns Schatten in der Mittagshitze |
Heute ist dieser Weg, der sich über den ganzen Ort zieht, gesäumt von versteckten Nobelvillen und Sommerresidenzen, die man von der Hauptstraße aus nicht sieht.
Charakteristisch für Sardinien sind auch die zahlreichen zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert erbauten Sarazenentürme, die der Piraten-Abwehr dienten.
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Im Hintergrund der Turm |
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Man beachte die Landzunge |
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Hier standen wir und hielten beides auf einem Bild fest |
Für den Film "
Verflucht in alle Ewigkeit" diente unter anderem die sardische Stadt Alghero als Schauplatz.
Hier turnten Terence Hill und Don Backy als Gefängnisausbrecher auf der antiken Stadtmauer herum.
Die nahe gelegene Esso Tankstelle gibt es noch.
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Zwei Ganoven auf der Flucht... |
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...vor den Gefängniswärtern |
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Die Stadtmauer von Alghero heute |
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2015 |
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und im Film |
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Die Tankstelle ist rechts im Bildausschnitt |
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auf meinem Foto links |
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1969 |
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2015 |
Das Erotik-Drama
Sonne, Sand und heiße Schenkel mit Dagmar Lassander und Gloria Guida wurde in der Gegend um die Inselgruppe "La Maddalena" gedreht.
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Die Bucht von Palau im Film |
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Bucht von Palau heute |
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Die Panoramastraße auf der Hauptinsel "La Maddalena" |
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Guida und Robsahm, im Hintergrund der Ort... |
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... ist derselbe wie auf diesem Foto |
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Die Fähren von damals... |
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... sind kaum zu unterscheiden von denen jetzt |
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Guida und Lassander machen einen Ausflug... |
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... wir ebenfalls |
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Das berühmte "Capo d'Orso" ist... |
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... nach wie vor ein beliebtes Ausflugsziel |
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Lassander sucht Guida... |
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... und ich den optimalen Winkel |
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Der Bärenkopf einmal mit Lassander |
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und einmal ohne |
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Die gewundene Straße im Film... |
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... erkennt man hier beim genauen Hinsehen |
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Das Meer mit seiner für die Gegend... |
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... charakteristischen Farbe |
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Die Küstenstraßen... |
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... sind jetzt besser ausgebaut |
Der Giallo "
Neun Gäste für den Tod" wurde ebenfalls auf "La Maddalena" gedreht.
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Hier blicken die ProtagonistInnen von ihrer Villa aufs Meer |
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Zufällig habe ich exakt diesen Felsen fotografiert |
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Kanone in "Neun Gäste für den Tod" |
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... in Alghero |
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Die Villa in "Neun Gäste..." |
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Leider nicht die Villa, aber die typische Bauweise |
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1977 |
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2015 |
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Venantino Venantini lässt sich inspirieren |
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Ich kann leider nicht malen |
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Verbrechen an einem einsamen Strand |
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Urlaub |
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Auch Regisseur Baldi konnte sich nicht satt sehen... |
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... am wunderschönen Meer |
Einige Szenen von Sergio Martinos charmantem Abenteuerfilm
Insel der neuen Monster wurden in der "Grotta di Nettuno" (Neptungrotte) aufgenommen.
Diese nahe der Stadt Alghero und direkt am Meer gelegene Tropfsteinhöhle verzaubert durch die Phantasie anregenden Formen der Stalaktiten und Stalagmiten. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall!
Falls ihr mal in der Gegend seid, empfehle ich euch den Zugang über die 654 Stufen (es geht steil bergab an einer über 100 m hohen Felswand). Man kann natürlich auch eine Fahrt auf einem der Touristenboote, die direkt am Höhleneingang anlegen, buchen.
Allerdings bekommt man beim Weg über die Stufen diesen wunderbaren Ausblick:
An einer Führung durch das ca. 4 km lange Höhlensystem teilzunehmen ist natürlich Pflicht!
Zwei Wochen später und mindestens zwei Kilo schwerer (nicht pro Gepäckstück, sondern pro Kopf) kehrten wir schließlich nach Hause zurück. Ab und zu bekommen wir starkes Fernweh nach dieser schönen Insel, das wir durch Besuche in einem sardischen Restaurant und Filme wie
Sonne, Sand und heiße Schenkel etwas zu vermindern zu versuchen.