Samstag, 12. Dezember 2015

PECCATI DI GIOVENTU` (1975)














SONNE, SAND UND HEISSE SCHENKEL
JUNG, SCHÖN UND LASTERHAFT (Alternativtitel)

Italien 1975
Regie: Silvio Amadio
DarstellerInnen: Gloria Guida, Dagmar Lassander, Silvano Tranquilli, Fred Robsahm (als Fred Robsham), Felicita Ghia, Rita Orlando u.a.


Inhalt:
Angela ist zwar schon ein großes Mädchen, will aber ihrem Vater um jeden Preis gefallen und wünscht sich von diesem wesentlich mehr Aufmerksamkeit. Da kommt es der jungen Frau mehr als ungelegen, dass der Herr Papa plötzlich mit der schönen Irene auftaucht, die er auch noch beabsichtigt zu ehelichen.
Angela will die Stiefmutter in spe um jeden Preis so schnell wie möglich loswerden und zieht dafür alle Register...


Vater und Tochter (Guida)


Eleganz und Charisma: Lassander


Bereits bei "Avere vent'anni" ärgerte ich mich sehr über den unpassenden Titel Oben ohne, unten Jeans. Bei "Peccati di gioventù" lerne ich nun, dass es eine Steigerungsform von dämlichen, unpassenden Titeln gibt.
"Sonne, Sand und heiße Schenkel" war wohl ein verzweifelter deutscher Vermarktungs-Versuch, der eigentlich nur nach hinten losgehen konnte. Wer sich nämlich einen netten Erotikfilm erwartet, wird durch die Handlung dieses weichgespülten Dramas ziemlich vor den Kopf gestoßen.

Doch für welches Publikum ist dieser Film denn eigentlich geeignet? Mich hat er ausreichend unterhalten und ich würde ihn sogar ein zweites Mal anschauen, weil Gloria Guida eine hinreißend natürliche Schönheit ist (egal ob mit oder ohne Klamotten, zu sehen gibt es beide Varianten).
Weil Dagmar Lassander (Femina Ridens) eine beeindruckende Eleganz und Erotik ausstrahlt und allein durch ihre schauspielerischen Fähigkeiten in der Lage ist, den Schund- und Peinlichkeitsfaktor des Drehbuchs wesentlich zu minimieren.
Weil ausreichend J&B getrunken und die Flaschen schön ins Bild gehalten werden und nicht zuletzt , weil er in Sardinien gedreht wurde und ein herrliches Urlaubsflair verströmt.


Sehe ich aus wie ein Frauenheld?


Fred Robsahm stört ein kleines bisschen in der Rolle des Womanizers, dem die Frauen zu Füßen liegen. Aber vielleicht hat er etwas zu bieten, was auf den ersten und zweiten Blick nicht erkennbar ist??
Regisseur Amadio griff für "Sonne, Sand und heiße Schenkel" gaaanz tief in die Klischee-Kiste und zauberte daraus einen melodramatischen, sehr vorhersehbaren, doch aufgrund der oben genannten Pluspunkte für Fans des italienischen Kinos durchaus sehenswerten Film hervor.


Fotos der Drehorte auf Sardinien und Screenshots findet ihr hier


Das peinliche Plakat passend zum Titel


Foto: VÖ von Raro Video und Donaufilm