DIE MÜHLE DER JUNGFRAUEN
Italien 1969
Regie: Gianfranco Baldanello
DarstellerInnen: Lisa Seagram, Maurizio
Bonuglia, Caterina Barbero, Franco Ricci u.a.
Inhalt
Anlässlich der Beerdigung ihres
Großvaters treffen die unterschiedlichen Cousinen Valentina und
Marta aufeinander. Valentina reist mit ihrem französischen
Dandy-Ehemann gerade noch rechtzeitig an, um dem Begräbnis beiwohnen
zu können. Während Valentina sich gerne öffentlich mit ihrem
Gatten Pierre vergnügt, Drogen- und Sexparties feiert und mit
Vorliebe Miniröcke trägt, gibt sich Marta äußerst steif und
zugeknöpft, um nicht zu sagen: lustfeindlich.
Dennoch scheint Pierre von der
prüden Cousine fasziniert zu sein und testet seine Verführungskünste
an ihr.
Dies bleibt Valentina nicht verborgen und es kommt zum Streit zwischen den Eheleuten.
Dies bleibt Valentina nicht verborgen und es kommt zum Streit zwischen den Eheleuten.
Am nächsten Tag wird die Leiche
Valentinas bei einer Mühle, die zum Gut der Familie gehört,
aufgefunden. Sie war erst 23 Jahre alt...
(Anmerkung: Dieser Text wurde - bis auf den letzten Satz - von Ascot Elite für ihre Veröffentlichung verwendet. Ohne Anfrage oder meine Zustimmung. Eine Antwort auf mein diesbezügliches höfliches Email erschien der Firma offenbar - genauso wie das Verfassen einer eigenen Inhaltsangabe - zu viel Mühe.)
(Anmerkung: Dieser Text wurde - bis auf den letzten Satz - von Ascot Elite für ihre Veröffentlichung verwendet. Ohne Anfrage oder meine Zustimmung. Eine Antwort auf mein diesbezügliches höfliches Email erschien der Firma offenbar - genauso wie das Verfassen einer eigenen Inhaltsangabe - zu viel Mühe.)
Cousine Valentina nähert sich dem Musiker |
"Leicht" verkrampft: Cousine Marta beim Klavierspiel |
Dieser frühe und sehr rare Giallo ist
genau so, wie ich das Genre mag.
Ein bisschen Swinging Sixties, Party-Exzesse und reiche Leute, die herumschnöseln und sich vor lauter Dekadenz und Geldgier irgendwann gegenseitig killen.
Ein bisschen Swinging Sixties, Party-Exzesse und reiche Leute, die herumschnöseln und sich vor lauter Dekadenz und Geldgier irgendwann gegenseitig killen.
Inhaltlich gibt es keine großartigen
Überraschungen, aber mein zuweilen einfaches Gemüt erfreut sich an dieser charmanten Vorhersehbarkeit
solcher Filme.
Der Soundtrack ist überraschend gut
und besonders die Party-Szene mit dem (erotischen) Zitar-Spiel ist
wirklich bemerkenswert frivol inszeniert.
Überhaupt ist der Film für sein
Entstehungsjahr ziemlich "versext".
Zunächst wiegen Marta und der früh
verwitwete Pierre sich noch in Sicherheit, da der ortsansässige
Maresciallo, geblendet vom Namen und guten Ruf der Familie Martas, (nett ausgedrückt) nicht sonderlich kreativ ist, was seine Ermittlungstaktik betrifft und den Fall schnell zu den Akten legt.
Sie sind der Meinung, das perfekte Verbrechen begangen zu haben, wobei bis zum Schluss nicht ganz klar ist, wer von den beiden den Mord tatsächlich durchgeführt hat bzw. wer in welcher Weise beteiligt war.
Sie sind der Meinung, das perfekte Verbrechen begangen zu haben, wobei bis zum Schluss nicht ganz klar ist, wer von den beiden den Mord tatsächlich durchgeführt hat bzw. wer in welcher Weise beteiligt war.
Kurze Zeit später erscheint allerdings Kommissar Saccara auf der Bildfläche, der fortan wie ein Gespenst immer wieder wie aus dem Nichts auf dem Gehöft auftaucht und mal da, mal dort seine Nase reinsteckt.
Marta und Pierre werden zunehmend nervös und begehen Fehler.
Der arme ältliche Hausangestellte Romolo, der
das blutgetränkte Oberteil der verstorbenen Valentina entdeckt, wird
von Marta aufgefordert, alles zu vergessen, wenn er ihr Angestellter
bleiben will.
Und Romolo schweigt, aus Angst und aus Respekt. Ebenso die Haushälterin, die angeblich nichts von dem lautstarken Streit des jungen Ehepaars gehört haben will.
Das suspekte Verhalten der Hausangestellten bestärkt Saccara schließlich, an dem Fall dranzubleiben.
Das suspekte Verhalten der Hausangestellten bestärkt Saccara schließlich, an dem Fall dranzubleiben.
Der heiß begehrte Pierre (Bonuglia) |
Das Gesicht Maurizio Bonuglias dürfte
manchen bekannt vorkommen, etwa aus dem Giallo "Die Waffe, die
Stunde, das Motiv" oder aus "Ein schwarzer Tag für den
Widder".
Und auch Bruno Mattei, der hier laut den Credits für
den Schnitt verantwortlich war, ist für Italo-Fans kein Unbekannter.
Alles in allem versprechen "Die
Cousinen" solide, wenn auch nicht sehr originelle Unterhaltung,
sofern man das Genre nicht einzig durch "stylische
Lederhandschuh-Fetisch-Morde" definiert.