DRACULAS HEXENJAGD
Großbritannien 1971
Großbritannien 1971
Regie: John Hough
DarstellerInnen:
Peter Cushing, Dennis Price, Mary und Madeleine Collinson, David
Warbeck, Kathleen Byron u.a.
Inhalt
Der selbsternannte Hexenjäger und
religiöse Fanatiker Gustav Weil bekommt Besuch seiner Nichten Frieda
und Maria aus Venedig. Nach dem Tod der Eltern der jungen
Zwillingsschwestern sollen diese nun im Haushalt Weil dauerhaft
unterkommen.
Während Weil mit seiner "Bruderschaft" die Lande durchkreuzt und hübsche junge Frauen verbrennt, langweilt
sich Graf von Karnstein in seinem Schloss, das auf einem Hügel über
dem Dörfchen thront.
Eines Tages jedoch gelingt es dem
exzentrischen Grafen endlich, einen Bund mit dem Teufel einzugehen
und er wird von seiner Urahnin zuerst verführt und dann zum Vampir
gebissen.
Und da geht die Geschichte erst richtig los...
Und da geht die Geschichte erst richtig los...
Meiner Meinung nach gibt es einige
schöne und sehenswerte Filme aus den britischen Hammerstudios, aber
auch viele einschläfernde und extrem klamaukhafte Gruselstreifen aus
Great Britain.
Besonders die Filme mit Peter Cushing
hatten es mir bisher nicht gerade angetan.
Dieser hier ist jedoch anders.
Die Sets sind bis ins Detail liebevoll
gestaltet und viele Szenen sind dermaßen schön ausgeleuchtet, dass
man unweigerlich an Mario Bava denken muss.
Der abgemagerte und verhärmt wirkende
Peter Cushing (der im Produktionsjahr leider den Tod seiner Frau zu verkraften
hatte) in der Rolle des getriebenen Hexenjägers Gustav Weil ist wirklich
eine Klasse für sich.
Allein schon seine Erscheinung, sein
Auftreten, erreicht in "Draculas Hexenjagd" eine von mir bislang so noch nicht wahrgenommene
Präsenz, der man sich kaum entziehen kann.
David Warbeck, der für Fulci-Fans
natürlich kein Unbekannter ist, spielt einen belesenen und
überlegten (Frauen-)held.
Damien Thomas, der den Grafen von Karnstein
mimt, erinnert mit seiner etwas eigenen Physiognomie, den recht weit
auseinander liegenden Augen und den ansonsten eher zarten
Gesichtszügen ein wenig an den jungen Udo Kier.
Die Story, die sich in erster Linie um
das Schicksal der äußerlich gleichen und doch vom Temperament her
sehr unähnlichen Zwillingsschwestern dreht, nimmt einige Kurven und
Wendungen, bevor sie ihre finale Klimax erreicht.
Es gibt diesmal auch keinen
nervtötenden Soundtrack, der aus dumpfen Tönen, Trompeten oder
Klaviertönen besteht, sondern richtige Musik, die zwar etwas
dramatisch, aber alles in allem passend tönt.
Der durchwegs unterhaltsame Film ist
für eine Produktion aus dem Hause Hammer bemerkenswert temporeich
und am Ende wird sogar noch ein bisschen gesaubeutelt und
gesplattert.
Die obligatorischen Dörfler, die mit
ihren Fackeln ausziehen, um den Bösewicht zu meucheln, dürfen
natürlich ebenso nicht fehlen wie dunkle Grüfte und ein
unheimliches Schloss.
Man nehme die üblichen
Gotikhorror-Zutaten, ergänze sie durch einen passenden Soundtrack,
künstlerisch ausgeleuchtete Kulissen, füge einen abgemagerten,
bedrohlich wirkenden Peter Cushing hinzu und würze das Ganze nach
Belieben mit ein bisschen Nacktheit, Blut und einer Prise Rassismus
(Joachim?!?) und fertig ist der kurzweilige "Twins of Evil".
Man rufe kurz folgenden Satz aus: "Seekout the devil worshippers - by burning them!" - und fertig ist das Gericht.
Man rufe kurz folgenden Satz aus: "Seekout the devil worshippers - by burning them!" - und fertig ist das Gericht.